TSV Mariendorf 1897 - SSC Teutonia 2:3 (1:1)
Viele Fußballweisheiten schwirren durch die Lande. Eine davon: Charakter schlägt Talent. Eine andere (von mir): Fußball ist pure Physik (Energie, Geschwindigkeit, Raum, Zeit etc.) des Balles und der Spieler und kein Schach! Talente können diese physikalischen Eigenschaften leichter ausfüllen. Aber ohne Charakter und Eigenantrieb wird das auch nix:
Unser heutiger Gegner brachte alle Eigenschaften aufs Feld. Ambitioniert und mit dem Ziel: Aufstieg.
Dafür investieren sie viel - Videohalbzeitanalysen etc. - wie die Profis. Das kleine Spielfeld und die ameisenartigen Pressingaktionen brachten uns in den ersten 15 Minuten mächtig ins Schwimmen. Durch den kurzfristigen Ausfall von Pasic in der Innverteidigung musste etwas improvisiert werden. Das klappte leider nicht so gut in der 4er-Kette und der Rest der Mannschaft eierte auch nur so umher. Der erste Gegentreffer - eine logische Konsequenz - wir konnten froh sei, dass wir nicht noch ein, zwei Treffer hinterherbekamen. Mitte der ersten Halbzeit dann die Umstellung und Neuordnung. Mit Erfolg. Wehbi mit dem Ausgleich (28.). Es ging ein Ruck durch die Mannschaft. Bis zur Halbzeit bekamen wir Oberwasser und erspielten uns auch ein, zwei sehr gute Chancen und ein unberechtigt aberkanntes Tor (Abseits ??).
Die zweite Halbzeit wurde recht wild. Wer guten Fußball sehen wollte, der musste woanders hinschauen. Es wurde ein sehr zweikampfbetontes und hektisches Spiel. Die klaren Chancen aber für Teutonia. Dewitz (51.) und Wehbi (61.) drehten das Ergebnis zu unseren Gunsten. Ein "zwei-Tore- Vorsprung". Da war doch was in den letzten Spielen? Ja, zwei Minuten später der Anschlusstreffer aus dem Nichts (nach eigenen Angaben wollte Jannik es nochmal spannend machen). Passiert, kein Problem. Nervosität auf den Zuschauerrängen. Kriegt die Mannschaft das heute hin?
Ab der 70ten flog der Ball nur noch von 16er zu 16er. Mariendorf drauf und dran uns ständig zuzupressen und mit etwas mehr Spielglück wäre der ein oder andere Teutonenkonter auch bei den Mariendorfern eingeschlagen. Entscheiden in diese Phase: die Mannschaft arbeitete unermüdlich auf allen Positionen!!!! Nicht so wie bei den letzten Spielen. Herauszuheben dennoch: Ackerschewski. Ansonsten Offensivspieler, heute in der Innenverteidigung neben Uhl und mit einer Zweikampfbilanz, die sich sehen lassen kann!!! Insbesondere im Luftkampf. Vorbildlich. Talent einfach mal fallen lassen, Charakter zeigen und in den Dienst der Mannschaft stellen. Das galt heute aber für alle Spieler!! Auch von der Bank (danke Djordje für die Motivationen). Ein wichtiger Dreier vor allem für den Kopf. Wissen, wie es funktionieren kann und muss. Jetzt nur noch die Sparflamme aus den ersten 15 Minuten auspusten und dann könnten gute Wochen auf uns zukommen. Kein Gegner wird viel leichter oder viel schwerer werden. Alle Teams in der Landesliga A-Jugend hängen sich voll rein.
Enden wir für uns mit einer letzten Fußballerweisheit: wer nicht alles gibt, der gibt nichts!!
Lokalderby gegen SC Staaken dann am Sonntag um 13 Uhr im Stadion Hakenfelde. Wissta Bescheid.
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