RFC Liberta - SC teutona 1:5 (1:3)
Tja, das war mal wieder ein Sonntagvormittag - zum Kopfschütteln. Bevor es dazu kam, mussten wir einiges erleiden. Hilflos steht man dann am Ende dann da und fragt sich: was kann man ändern? Was hätte man anders machen können? Lernprozesse!
Lernprozess Nummer 1: wenn der/die Trainer seine Jungs konsequent im Griff hat, dann läuft solch ein Spiel auch recht sauber und fair über die Bühne. Ein großes Lob an den Trainer von RFC Liberta und auch an seine Männer. Stets bemüht, keine Eskalationsstufen entstehen zu lassen. Klasse! Mehr von solchen Leuten!:
Lernprozess Nummer 2: man ist absolut machtlos gegen Schiedsrichterleistungen und Entscheidungen.
Ich selbst schütze Schiedsrichter und deren Leistungen. Ich habe selber oft genug gepfiffen. Was aber heute abging, das geht auf kein Kuhhaut. Selbst der Gegner lächelte nur am Rand und versuchte
uns zu beruhigen - selbst mit Kopfschütteln. Es gab zweierlei Maß. Der Schiri statuierte irgendwie ein Exempel gegen uns. Über die vollen 90 Minuten lang. Warum? Das wusste keiner. Jeder
Offensivaktion von uns wurde zum Abseits erklärt. 90% waren aus unserer Sicht falsche Entscheidungen. Zeitstrafen? Die gab es für uns für absolute Nichtigkeiten. Geahndete Foulspiele? Fast nur
bei uns. Selbst als Andrew von hinten von den Beinen geholt wurde (freilaufend in den 16er) gab es "nur" einen Freistoß. Er mochte uns anscheinend nicht. In über 30 Jahren an der Seitenlinie gab
es nur einmal eine ähnliche Leistung. Kein Wunder, dass die Jungs dann irgendwann im Kopf völlig von der Rolle und fassungslos sind.
Lernprozess Nummer 3: wer nicht alles gibt, der gibt nichts und wird auch nicht viel erreichen.
Wieder mal so ein Auswärtsspiel ohne Esprit und ohne konsequente Umsetzung der Spielidee. Dem Gegner angepasst. Schon genug davon geschrieben. Einfach nur nervig. Egospiele und persönliche Wettbewerbe im Telefonzellenmodus: absolut unnötig. Es hätte so einfach sein können. Wenn man es will. Das wollten einige Spieler so nicht umsetzen. Wie es geht und uns die letzten Jahren gelehrt hat? Das wissen die meisten. Auch gegen schwächere Gegner muss man dann so agieren, damit man frühzeitig in den psychologischen Vorteil kommt. Dann kann man auch mal etwas probieren. Aber erst dann. Bei uns war es erst in den letzten 10 Minuten strukturiert und clever.
Erwähnen möchte ich heute nur Andrew, der mit seinen Aktionen uns eigentlich den "Arsch" gerettet hat. Zumindest so, dass es ein einigermaßen standesgemäßes Ergebnis wurde. Sein Tor zum 0:1: wunderschön aus 25 Metern in den Dreiangel - ähnlich schön wie Rahims Treffer am Mittwoch.
Ja, wir haben es auch wieder mit einigen Verletzten zu tun. Und ja, wir waren heute im Schnitt 20 Kilo leichter als der Gegner. Und gegen körperlich robustere Teams tun wir uns so und so immer etwas schwerer. Aber die Lösung liegt in den Passgeschwindigkeiten und Passrichtungen und nicht in den Zweikämpfen. Die drei Punkte haben wir mitgenommen und rein empirisch betrachtet: viel schlimmer kann es nicht werden. Auch nicht mit den Schiris.
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