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Übermut tut selten gut. Ein Tiefpunkt zum Lernen!

Stern marienfelde - SSC teutonia 4:1 (1:0)

Das Ding müssen wir erstmal sacken lassen. Ein bisher nie dagewesener Fußballvormittag liegt hinter uns. Niederlagen sind grundsätzlich kein Problem.  Wir wussten auch, dass wir bei Auswärtsspielen immer schlecht ins Spiel kommen. Und wenn ein Gegner stark ist, dann muss man auch die Pille schlucken, die man sich eingebrockt hat. Aber das war nicht so. Bei allem Respekt - Stern Marienfelde hat keinen Fußball gespielt. Die Pille immer hinten raushauen. So deren Idee auf großem Platz.
Wir haben uns selber geschlagen!!! Durch Verlust aller fußballerischen Intelligenz und durch Lossagen von der seit langen Jahren eingeprägten Spielidee.  Alles war wie weggeblasen. Stattdessen: individuelles und übermütiges Szenenbuilding, Spieltempo und Handlungsschnelligkeit waren nicht vorhanden, eine Passqualität unterhalb 10% und wenn man merkt, dass nichts läuft, dann wird schnell die Schuld woanders gesucht. Hadern, zaudern, verzweifeln, Schmerzen überall. Zu hart in der Kritik?     

Die Jungs haben doch gerade erst am Donnerstag - und nicht nur da - richtig gut abgeliefert? Ich begleite diese Jahrgänge jetzt knapp 30 Jahre. Neu sind Leistungsschwankungen in diesem Alter nicht. So krass habe ich das aber selten gesehen. Neu ist auch nicht, dass irgendwann die Überheblichkeit Einzug hält.
Das ist eine ganz schlimme Phase. Heute können wir keinen aus der Verantwortung richtig rausnehmen. Ja, wir als Trainer verlieren die Spiele, die Jungs gewinnen Spiele. So die Absprache. Ist ja nur Fußball.

Was willste machen wenn 12 Köpfe alles gelöscht haben? Unsere Verantwortung.
Mit dem Einfachen wieder anfangen. Erst mal das Verstehen, dass ein Spiel von der gemeinsamen Spielidee lebt! Darüber müssen wir nochmal reden. Nun kann man sich auch über die Schiedsrichterentscheidungen aufregen. Sicher gab es genug Anlässe. Aber auch das muss man lernen. Am Ende zählt nur UNSER Spiel.
Die ersten 40 Minuten waren die Schlechtesten, die wir bisher abgeliefert haben. Ein Rückstand? Können wir mit umgehen. Ein Lichtblick nach der Halbzeit. Nach nur zwei Minuten der Anschlusstreffer und zwei, drei Möglichkeiten zur Führung hinterher. Dann kam der Schieri nochmal ins Spiel. Eine flachsige Bemerkung wertete er gleich mit "rot". Keine Beleidigung, kein Rassismus oder so...einfach nur eine Bemerkung zur Schiedsrichterleistung. Das kam zur absolut unpassenden Zeit. Irgendwie versuchten wir es noch mit 10 Mann, aber mit den selben falschen Lösungen wie in den ersten 40 Minuten.
Irgendwann macht man richtig auf, es kommen noch ein paar individuelle Fehler dazu, es steht 1:4.
Ein Summenspiel der fehlenden Fokussierung und Konzentration.

Daraus lernen. Wenn nicht jetzt, wann dann? Wenn nichts läuft, dann gibt es eine Spielvorgabe an die man sich halten sollte. Damit macht man erstmal nichts verkehrt. Alle haben EINE gleiche Aufgabe zum Umgang mit dem Ball und dann kommen für jeden noch 2-3 individuelle Positionsaufgaben hinzu. Das ist NICHT kompliziert. Man muss sich bloß diesen Aufgaben unterordnen...wer es will...    

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