4. Warnemünder Futsal-Cup
Man braucht uns nur ein wenig gesunde, salzhaltige Seeluft anbieten. Dann sind wir da, garantiert! Das taten wir auch an diesem Wochenende. Einer Einladung vom SV Warnemünde folgend, die wir
bereits im letzten Jahr im Rahmen unserer Abschlussfahrt kurz zum Testspiel besuchten. Ein absolut tolles Umfeld. Dazu ein Verein, der mit vielen herzensguten und hochengagierten Leuten eine
Menge bewegt.
Der 4. Futsalcup stand auf dem Programm. Fast schon ein Traditionsturnier und ein Winter-Highlight, wie Nachwuchsleiter Martin Bartsch in seinen Vorworten erwähnte. Wir hatten 13 Kinder, 6
Eltern, uns und ein wenig Abendverpflegung im Gepäck.
Die Jugendherberge, die wir im letzten Jahr nur von außen betrachten konnten, erwies sich als "richtige Wahl":
Sehr sauber, freundliches Personal und alle Zimmer waren mit eigener Dusche und WC ausgestattet. Das Frühstück war gut und ausreichend. Bei den warmen Speisen in Jugendherbergen sollte man seine
Erwartungshaltung deutlich runterschrauben, so auch hier. Der Vorteil dieser Herberge: einmal über die Straße gehen und schon ist man direkt am Ostseestrand. Oder 3 Minuten Fußweg rechtsherum und
man befindet sich auf der herrlichen Sportanlage des SV Warnemünde.
Freitagabend angekommen ging es erstmal zum Verbandsligaspiel des SV Warnemünde gegen den Malchower SV. Danach dann wieder ab zum Billardtisch, ne Menge Pizza und nebenbei das Hertha-Spektakel
verfolgend klang der erste Tag langsam aus. Puschen, waschen und ab ins Bett klappte recht gut. Die letzten Lichter erloschen dennoch erst spät in der Nacht.
Ein herrlicher Spaziergang entlang der Ostsee - mehr als 6 Kilometer waren es - bis hin zum alten Strom, bei leichtem Regen, das war der Morgen nach der ersten Nacht. Die Jungs marschierten
lässig durch den Sand, bekamen Gesundes aus der Luft und was für eine Überraschung: Steine statt Handys - freiwillig und gemeinsam.
Nur um Herrn Menzel mussten wir uns noch kümmern. Neue Schlüpper und Liebessocken - wir suchten sie aus - megaschick. "Tasche packen" ist anscheinend nicht sein Ding.
Kurz ausruhen und dann rüber zum Turnier. Halle? Futsal? Nicht unbedingt "unser Ding" bzw. "erfahrungslos" rein ins Turnier. Beim Regelwerk zeigten wir in den ersten Spielen etwas Nachholbedarf.
Für den Umgang mit dem Futsal-Ball brauchten wir das erste Spiel. Unsere Gruppe gewannen wir nach einem 1:1 gegen Tessin und zwei 4:0 Siegen gegen Kritzmow und SV Warnemünde. Wobei die letzten
beiden Spiele im Gegensatz zum ersten Spiel einen tollen Eindruck hinterließen. Halbfinale. Den Rostocker FC hatten wir eigentlich erst im Finale auf dem Zettel. Das klappte aber nicht. Gegen
diese Verbandsligamannschaft brachen wir total ein. Die Rostocker waren uns in der Mentalität voll überlegen. Sie wollten das Spiel unbedingt gewinnen. Wir konnten dem Engagement kaum etwas
entgegensetzen und verloren verdient mit 0:2. Nicht schlimm. Im Spiel um Platz drei tobten wir uns dann wieder aus. Ein klares 5:1 brachte einen positiven Abschluss bei einem top organisiertem
Turnier, welches ganzheitlich im Fair-Play Modus durchgeführt wurde. Das galt auch für Zuschauer. Bei uns neben Steffi dabei: die Mitreiseväter Yasser, Ilian und Blazo. Sie "fraßen"
regelrecht die grünen ausliegenden Karten. Gesättigt mit "Fair bleiben liebe Eltern" setzten sie in vorbildlicher Manier diesen Gedanken um.
Sie bekamen ihren Freiraum mit ihren Frauen und die Freiheit (die sie brauchen) bei der Abendveranstaltung nachgereicht. Es wurde ein herrlicher Abend! Spaßig und sportlich. Nach dem Half-Strike im Turnier wurden einige ruhige Kugeln auf der Bowlingbahn geschoben - teilweise auch geworfen!! Großartig Yasser. Die Dinger flogen wie beim Volleyball durch die Halle - auch ohne Netz. Und hättest du nicht so viel mit der Nachbarsbahn gequatscht, dann wären ein paar Pins mehr drin gewesen. Einige andere verzweifelten, die Co-Trainer versagten, Herr Lilge performte souverän und bei den Kids glänzten die beiden Pascals. Irgendeiner schaffte auch mal einen Strike. Ansonsten und im besten Falle nur den "Half" -wie beim Turnier. Mehr war nicht drin. Das Essen zuvor (leckere Burger der Spitzenklasse) begeisterte stattdessen unsere Gemüter. Ein, zwei schnelle "Sechserrunden" vom Trainer dazu (wie ich das hasse) sowie ein paar Long-Drinks für die Erwachsenen, Eis und Spiele für die Jungs - alle wirkten glücklich und zufrieden. An dieser Stelle ein großes Dankeschön an Ralle und Maria, die unserem Kollektiv per "Fernspende" große Freude bereiteten.
Ein Kurztripp, den man gerne wiederholt. Unsere Jungs sind tolle und sehr gut erzogene junge Kerle. Mal ein kurzes pubertäres Aufflackern, das wars auch schon. Ansonsten hoch anständig, diszipliniert und immer als Gruppe unterwegs. Sie haben sich wieder mal einen riesigen Vertrauensbonus auf dem Weg zur Selbstständigkeit und für die Abschlussfahrt erarbeitet. Weiter so und wie gesagt: immer gerne wieder!
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