Berliner SC II - SSC Teutonia 1:2 (1:0)
...das werden die Spieler des Berliner SC und unsere Männer bestimmt nicht mehr. In den letzten Minuten gings hoch her. Tätlichkeiten auch nach dem Abpfiff - der Schiedsrichter hatte das aber alles noch einigermaßen im Blick und wird sicher einen Sonderbericht dazu anfertigen. Die ersten Minuten gehörten klar dem BSC. Mit Tempo und langen Diagonalbällen auf die schnellen Außenstürmer wurde unsere Abwehr stark unter Druck gesetzt. Bereits in der 6. Minute wurde der BSC dann auch mit der verdienten Führung belohnt. Danach war es kein ansehnliches Fußballspiel. Zweikämpfe um jeden Zentimeter, kaum spielerische Lösungsansätze, kaum Torraumszenen, alles auf Sicherheit ausgerichtet. Das galt für beide Seiten:
So ging es mit dem 0:1 Rückstand in die Kabinen. Bis dahin war es noch einigermaßen ruhig. Entscheidend bei Teutonia war dann die Umstellung im Mittelfeld. Metaj und Basic gingen in die
6er-Positionen - unsere beiden besten Techniker und Spielmacher - der Ball lief endlich mal wieder flach durch die Reihen, Moy konnte sich endlich auf der 10 besser frei entfalten, so
wie er es als schneller und laufstarker Spieler mag. Der Ausgleichstreffer folgte ebenso verdient in der 59. Minute. Dann passierte lange Zeit kaum etwas. Nur die
Nickeligkeiten in den Zweikämpfen verstärkten sich. Keiner wollte das Spiel aus der Hand geben. Der Schiri zog auch an: gelbe Karten, Zeitstrafen und sogar rote
Karten (für BSC) - alles vollkommen berechtigt. Einige Spieler vom BSC konnten sich aber nicht beruhigen. Was die Stimmung dann zum kochen brachte, das war dann der völlig
unerwartete Siegtreffer für Teutonia in der letzten Spielminute. Ein Freistoß aus rechter Position an der Mittellinie (Metaj) wurde nochmal lang auf den zweiten Pfosten
reingebracht, der Ball war eine gefühlte halbe Stunde in der Luft, eierte durch den Wind etwas hin und her, keiner wollte zum Ball außer Krap, der den Ball direkt
einschob. Kurz danach war Schluss - mit dem entsprechendem Jubel. Das gefiel dem eine oder anderem Herr von BSC wohl nicht. Gerangel, Rudelbildung und ein bereits mit einer
roten Karte verwarnter Spieler trat direkt vor unseren Augen Krap in den Rücken. Und hier muss ich Dennis eindeutig in Schutz nehmen - auch wenn ich nicht immer für ihn
die Hand ins Feuer legen würde. Der gegnerische Spieler wollte auf ihn los gehen, Dennis sagte ihm zwei mal, dass er nicht mit ihm sprechen möchte (mehr war es nicht!) und ging weiter,
bis der besagte Spieler zu einem Tritt ausholte.
Teutonia ging ruhig in die Kabine. Dann die nächste Überraschung - für mich. Casemiros Freunde waren da. Ich dachte immer wir wären seine Freunde :-). Der Junge ist aber so nett und hat
sich in den letzten beiden Jahren so gut integriert, dass er hunderte von Kumpels haben müsste. Nun denn. Ich hoffe, er stellt sie uns mal richtig vor.
Gut gemacht! Ein schwieriges Spiel mit einem guten Ende, mit drei absolut wichtigen Punkten. Hervorheben möchte ich die Abwehr um Connor und Björn, die ihre Leute immer wieder richtig stellten und selber vorbildlich ackerten. Sensationell. Aber auch alle anderen hängten sich voll rein.
In der nächsten Woche kommt der unangefochtene Ligameister und bereits feststehende Aufsteiger Lichtenberg 47 nach Hakenfelde. Auf dem Papier ist da nichts zu holen. Dennoch: wer an sich glaubt, der kann Unmögliches möglich machen. Charakter schlägt Talent!
Kommentar schreiben