SSC Teutonia - FSV Spandauer Kickers 2:3 (0:1)
So richtig weiß ich nicht, was mich nach diesem Spiel am meisten ärgert. Das Verhalten des Gegners? Unser Unvermögen? Unsere Verhaltensmuster? Die Schiedsrichterleistung? Das ungerechte Endergebnis? Unsere Teamführung? Es ist wohl ein Summenspiel. Dabei fing alles so gut an. Mehr Zuschauer als bei der Ersten. Spaki war mit einigen Offiziellen und Fans vor Ort, Teutonia brachte ebenso ein paar Anhänger und Neugierige an den Rand.......meist der Verzweiflung. Wertvollster Mann: Ronald Heine mit seinem heißen Verpflegungsgepäck. Danke dafür. Also gute Voraussetzungen für einen freudigen aber kalten 2. Advent. Das Spiel begann ebenso entspannt:
Für das Warmmachen mussten die Teams wieder mal auf den heute gesperrten Kunstrasen ausweichen. Die spielende Altliga oder andere Offizielle benötigten die freie Rasenhälfte wohl
für irgendetwas. Aber für was??? Nun gut. Das Spiel begann sehr zerfahren. Viel gebolze, wenig Spielfluss. Teutonia hatte hier schon ein leichtes Übergewicht. Spaki kam
nach 20 Minuten zur zweiten Torraumszene. Ein Konter über die Außen, Ball nach innen und dann Foulspiel. Elfmeter gerechtfertigt - aufgrund des Foulspiels. ABER. Der Pass zuvor
war eine klare Abseitsposition. Ich stand genau auf Ballhöhe. Es war so - unabhängig von der grünen Brille. Spaki ging 0:1 in Führung, Teutonia drückte
weiter, es sprang eine hohe Anzahl von Eckstößen heraus, mehr aber auch nicht.
Teutonia kam mit viel Elan aus der Kabine. Nach zwei Minuten folgte die nächste Ernüchterung. Der erste Konter der Spakianer traf gleich ins Schwarze. 0:2. Unglücklich verteidigt.
Fortan ging es nur noch in eine Richtung. Es wurde unruhiger, Spaki verlor in der 65. Minute den ersten Spieler durch eine rote Karte. Es folgten im Verlauf des Spieles sogar
noch zwei weitere Strafen dieser Kartenfarbe - alle für Spaki. In der 71. Minute klappte es dann endlich. Krap gelang der Anschlusstreffer zum 1:2. Weitere Möglichkeiten
wurden liegengelassen, in der Nachspielzeit fiel dann doch der ersehnte Ausgleich zum 2:2. Die Mühe hatte sich gelohnt. Oder doch nicht? Einmal kam Spaki noch vor unser
Tor - es war die 94. Minute - wieder schlecht verteidigt und das Leder landet im Netz. 2:3. Kopfschütteln bei den Teutonen-Anhängern. Am Ende noch etwas Gerangel und
Gepöbel. Die Anspannung und Stimmungswechsel der letzten Minuten machten sich bemerkbar.
Das heute schlechtere Team ging als Sieger vom Platz. Sie hatten einen Diallo, der in den wenigen Momenten den Unterschied ausmachte und sie zeigten etwas
mehr Einsatzwillen. Drei Punkte und drei Rote gehen nach Spandau West, Spandau Nord arbeitet selbstbewusst am Fußballspiel weiter, der langfristig erfolgreichere Weg. Solche Spiele
kann man verlieren, sollte man aber nicht. Wie auch gegen Empor werden unsere Fehler rigoros bestraft. Im Gegenzug schaffen wir es aber nicht, die Fehler des Gegners für uns zu nutzen, trotz
größerer Spielanteile und einem Chancenplus. Zu den Verhaltensmustern äußere ich mich mal nicht. Ich erwarte, dass die Trainer das im Team besprechen. Spaki hat da etwas mehr zu
reden.
Was mich aber am meisten nervt ist, dass ist das Nichteinhalten der Fanzone. Auf dem Spielfeld rannten Leute in Zivil rum (von Spaki), die da gar nichts zu suchen haben und immer
wieder zur Stimmungsmache aufrufen.
Zum einen ist der Schiri gefragt dieses zu unterbinden und zum anderen muss der gastgebende Verein - heute also wir - mit Ordnertätigkeiten seiner Pflicht nachkommen. Geübt werden kann das beim nächsten Spiel gegen Hilalspor - bekannt für ein "unruhiges" Teamauftreten. Ich hoffe, dass ein Gespann bestellt wird und zwei gelbe Westenträger die grünen Ränder unseres schönen Stadions schmücken.
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