SSC Teutonia - Friedenauer TSC 4:1 (2:0)
Wir alle haben noch das gestrige Derby in Dortmund vor Augen. Die einen mit Greul, die anderen mit Freude - wie Familie Moy und Familie Strache.
Glücklicherweise blieb uns das Dortmund-Debakel erspart. Es gab zu meinem Erstaunen dann doch eine lange Phase in der zweiten Halbzeit, wo das Spiel auch in eine andere Richtung hätte laufen können. Fangen wir mit den guten Dingen an. Das waren auf alle Fälle die ersten 30 Minuten.
Als Mannschaftsvorbild habe ich mir heute Björn Heine ausgesucht. Er lebte seine Position defensiv wie auch offensiv richtig aus und wusste in fast allen Szenen zu überzeugen - über die GESAMTE Spielzeit. Viele andere hatten auch gute Momente, leider nicht so konstant:
Der Anfang war gut. Man merkte, dass das Team heute als klarer Sieger vom Platz gehen wollte. Die Defizite aus dem letzten Spiel waren wie abgestellt. Das Mittelfeld funktionierte - Metaj kurbelte gerade in dieser Phase das Spiel ordentlich an , auch wenn nicht immer alles klappte. Arslangereev und Weese waren im Sturm lange Zeit Anspielstation und keine "Wegläufer" und arbeiteten viel mit. Die Gefahrenmomente kamen fast alle über außen - leider überwiegend nur über rechts. Die Idee passte also. In dieser Phase hätte ich mir mit Lorch auf der linken Seite einen Linksfuß gewünscht, der mit Heine zusammen ebenso viele Bälle in den Strafraum bringt, wie die Pärchen von der rechten Seite. So weit so gut. Das 1:0 fiel zwangsläufig. Basic wurde klar gefoult. Wöstefeld haute das Ding mit Wucht in die Maschen. In der Folgezeit scheiterte Arslangereev zwei mal am Alu. Es sah so aus, dass es nur eine Frage der Zeit ist, wann endlich das nächste Tor fällt. Dieses sollte aber Leon Gill - 10 Sekunden nach seiner Einwechselung - erst in der 37. Minute vorbehalten sein. 2:0, eine mehr als verdiente Führung. Kurz vor der Halbzeit gabs noch ein wenig Aufregung. Die Gemüter beruhigten sich wieder. Die Aufstellung für die zweiten 45 Minuten wurde folglich auch "zwangsweise" angepasst. Friedenau gab sich zu keiner Zeit auf. Fit waren die "Männer" (keine Kinder - so wie der Trainer in der Diskussion angemerkt hatte) und sie spielten weiter auf den Anschlusstreffer. In der 51. Minute gelang uns dann aber durch Mayr das 3:0. Eine verunglückte Flanke? Egal. Der Ball landete sicher noch haltbar im langen Eck.
Auf Teutonen-Seite folgten einige Wechsel und Umstellungen. Der Sieg schien in sicheren Händen. Ein gutes Fussballspiel fand dann bei uns kaum noch statt. Das Mittelfeld
war ungeordnet und ohne Ballsicherheit. Die schnellen Gegenstöße verpufften im zu engen Spiel nach vorne und in einfachen Ballverlusten. Und: einigen Spielern
ging jetzt schon die Luft aus. Die Defensivarbeit wurde sträflich vernachlässigt!!
Der Anschlusstreffer zum 3:1 war ebenso verdient, wie die vorherige Führung der Teutonen. Die Chancen für Friedenau häuften sich. Teilweise unfassbare Lücken in der Abwehr
und vorhersehbar. Über einen weiteren Gegentreffer hätten wir uns nicht beklagen dürfen. Am Ende pfiff der junge Schiri noch einen Elfmeter für uns. Ich hätte diesen nicht gegeben. Als
Teutone nehme ich das Geschenk gerne an. Nochmal mit Wucht von Wöstefeld und das Spiel war endgültig entschieden. Endstand 4:1.
Drei Punkte für das Tabellenbild und für den Klassenerhalt sowie drei Punkte für die Mannschaft und die ersten 30 Minuten. Und nochmal: schaut auf den heutigen Spieltag.
Sage und schreibe 5 Unentschieden in den anderen Partien: in dieser Staffel kann jeder gegen jeden Punkte holen und Punkte leicht verlieren. Und das heißt auch: die Kräfte müssen zu jedem
Spiel maximal gebündelt werden!!!
Insbesondere für die letzten 3 Partien der Hinrunde. Empor Berlin, Spaki und Hilalspor gehören zu den stärkeren Teams in der Liga. 20 Punkte ++ sollten es am Ende der Hinrunde
sein. Teamgeist ist gefragt. Persönliche Eitelkeiten und Bedürfnisse sollten abgelegt und der gemeinsamen Sache untergeordnet werden. Macht euch gegenseitig stark, sprecht vernünftig
miteinander und zeigt euch als Team. Dann bekommt ihr auf alle Fälle eines, auch wenn es weniger Punkte werden: Respekt!
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