FC Brandenburg - SSC Teutonia 5:4 (3:2)
"Kopf hoch! Nach dem Spiel ist vor dem Spiel"!
Diese Worte soll ich euch von Festim übermitteln. Damit ist auch der heute einzige gute Part bekanntgeben: das Team hat Moral! Eine Niederlage kann und muss man verkraften können. Aber über das WIE muss man sich etwas mehr Gedanken machen. Unnötig wie ein Kropf! Ein etwas kurioses Spiel. Die ersten Zehn Minuten hatten wir zwei, drei sehr gute Chancen. Und dann folgten 15 Minuten Defensivhorror. 0:3 Rückstand - fast aus dem Nichts. Das nachfolgende Erwachen wurde bis zur Pause mit zwei Anschlusstreffern belohnt. Den Schwung mitnehmen:
Vorsätze sind das eine, die Umsetzung eine ganz andere Sache. Brandenburg schaffte - wie in der ersten Halbzeit - die Führung um zwei weitere Tore auszubauen. Dann war der Akku leer. Teutonia erarbeitete sich wieder den Anschluss zum 5:4 und es waren noch 20 Minuten zu spielen. Es reichte nicht mehr. Das war der Spielverlauf.
Nun zur Analyse:
Brandenburg hatte einige "Männer" in ihren Reihen. Körperlich wesentlich kraftvoller und dynamischer und die Spielidee war recht einfach: die drei Stürmer schnell und lang anspielen. Sie waren in der Lage unsere Abwehr druckvoll zu beschäftigen. Und wir? Wir machten viele Fehler. Kann passieren. Was mich aber immer noch am meisten nervt ist, dass wir uns mittlerweile um unsere spielerischen Mittel berauben. Den Kampf annehmen ist gut. Aber Zweikämpfe mit der Spielweise zu provozieren ist nicht klug. Gerade, wenn man körperlich unterlegen ist. Man begegnet Kraft mit Tempo und mit einem schnellen Passspiel. Ich will damit sagen: Fußball wurde sehr wenig gespielt. Und mittlerweile häuft sich die Anzahl der Spieler, die mit dem Kopf nach unten und mit Ball den Weg geradewegs in die Beine des Gegners suchen. Was soll das???? An dieser Stelle ein Dank an "Keule" (Justin K.): mit seinen ersten Szenen zeigte er "Ballkontrolle" und "schnelles Abspiel". Das war ein Signal!
Die Folge unseres individuellen Spieles war dann auch natürlich, dass die Mitspieler sich nicht richtig angeboten haben bzw. gar nicht den Ball in Empfang nehmen wollten/konnten. Die Automatismen im Aufbauspiel sitzen nicht (Laufwege). Und vorne? Zweimal wurde vorne aggressiv draufgegangen. Das Ergebnis: zwei Tore. Ansonsten: ein überwiegendes traben und "freies Spiel" für die Verteidiger, die so ihre langen Bälle auf die schnellen Stürmer immer wieder spielen konnten. Forechecking wäre heute ein taktisch kluges Mittel gewesen. Nun denn. Der Abstiegskampf geht weiter. Nach dem Spiel ist vor dem Spiel!
Zum Video: den Wunsch erfülle ich gerne wieder! Aber eines muss euch klar sein: Einzelaktionen werden geschnitten :-). Kombinationsspiel in Großaufnahmen und Zeitlupe ausgeschlachtet. Also: ihr wisst, was ich sehen will! Ansonsten wird es ein Kurzfilm.
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